Unsere Geschichte

Die Geschichte von Atelier Tibet beginnt im alten Lhasa, führt über Indien ins Exil im Appenzell und schliesslich zu einem Laden an der Kirchgasse in Zürich.

Lhasa 1952 – Tenzin wird als drittes von sechs Kindern in die Namseling-Familie geboren. Ihr Vater Paljor Jigme ist Finanzminister, ihre Mutter Chueky – die auf dem Bild mit dem Familien-Schmuck aus Türkis, Perlen, Korallen, Jade, Bernstein und Dzi abgebildet ist und auch gerne selber Schmuck gestaltet – vermittelt ihr schon früh den Sinn für tibetische Kultur und die schönen Dinge des Lebens. Doch die Idylle hat keinen Bestand. Als die Besatzungsmacht der Chinesen unerträglich wird, werden die Kinder in Indien in Sicherheit gebracht. Nach dem Volksaufstand 1959 wird alles, was die Familie besessen hat, konfisziert. Die Mutter kommt in ein Arbeitslager.

Trogen 1960 – Als eines der ersten Flüchtlingskinder reist die achtjährige Tenzin mit ihrer Schwester Dolkar durch Vermittlung seiner Heiligkeit, des Dalai Lama, aus Indien in die Schweiz und verbringt ihre Kindheit und Jugend im Pestalozzi-Kinderdorf in Trogen, wo sie auch ihren Mann Kalsang kennenlernt. Ihre Mutter wird sie erst um 1984 wieder treffen.

Zürich 1997 – Die Schwestern beschliessen, der tibetischen Kultur und ihrer Leidenschaft für Schmuck und Textilien in der Schweiz einen Raum zu geben. Um 1997 eröffnen sie das «Little Tibet» an der Kirchgasse in Zürich. Der Laden entwickelt sich bald zu einer beliebten Anlaufstelle für Tibet- und Himalaya-Interessierte.

Zürich 2022 – Zum 25jährigen Jubiläum übergibt Tenzin das Geschäft ihrer Tochter Chueky. «Little Tibet» wird zum «Atelier Tibet». Der Name ist Programm: Wir wollen die eigene Schmuck- und Textilproduktion ausbauen, und zwar nicht nur in unseren Werkstätten in Nepal und Indien, sondern auch vor Ort in Zürich. Der Laden ist zugleich Atelier. Neue Ideen sollen ausprobiert werden. Die Nachhaltigkeit soll eine noch wichtigere Rolle spielen. Zugleich möchten wir den Traditionen Sorge tragen – und auch Tenzin und Dolkar sind weiterhin regelmässig hinter der Ladentheke anzutreffen.